Haben Sie Fragen zur BM 2? Hier finden Sie Antworten!

Welche Anforderungen muss ich erfüllen, um eine Berufsmaturität zu absolvieren?
Sie brauchen eine abgeschlossene Lehre mit EFZ. Für die prüfungsfreie Aufnahme in die BM 2 benötigen Sie eine Übertrittsberechtigung in die BM am Ende der obligatorischen Sekundarschule oder eine Gesamtnote im Qualifikationsverfahren von mindestens 5,3.

Mehr zu den Zulassungsbedingungen

 

Wie melde ich mich für die Berufsmaturitätsschule an?
Auf der Webseite der Berufsfachschule finden Sie ein Anmeldeformular für die Berufsmaturität.

 

Wo finde ich Informationen zu den verschiedenen Berufsmaturitätsschulen?
Auf den Webseiten der einzelnen Schulen. 

Linkliste der Berufsmaturitätsschulen Basel-Stadt und Baselland

 

Wie unterscheiden sich die einzelnen BM-Ausrichtungen?
Die BM-Ausrichtung bestimmt die beiden Schwerpunktfächer, die auf das Berufsfeld und/oder die späteren Studienbereiche ausgerichtet sind.

 

Kann ich die BM-Ausrichtung frei wählen?
Die Ausrichtungen unterscheiden sich in den Schwerpunktfächern. Anders als bei der BM 1 während der Lehre können Sie die Ausrichtung frei wählen. Treffen Sie Ihre Wahl im Hinblick auf Ihren weiteren Bildungsweg und bereiten Sie sich so aufs Studium vor.

 

Kann ich frei wählen, welche Berufsmaturitätsschule ich besuche?
Nein, denn nicht jede Berufsmaturitätsschule bietet alle BM-Ausrichtungen an. Ausserdem besuchen Sie die Berufsmaturitätsschule in der Regel in Ihrem Wohnkanton.

 

Kann ich meine Schwerpunktfächer wählen?
Nein, die beiden Schwerpunktfächer sind von der BM-Ausrichtung vorgegeben.

 

Kann ich eine Berufsmaturitätsschule besuchen, ohne eine Lehre absolviert zu machen?
Nein, denn die BM 2 ist an die berufliche Grundbildung mit EFZ gebunden. Es gibt allerdings drei schulische Angebote, die zur Berufsmaturität führen: die Wirtschaftsmittelschule (WMS), die Informatikmittelschule (IMS) und die Fachklasse für Grafik an der Schule für Gestaltung Basel.

Mehr zur schulischen BM

 

Muss ich beim Besuch einer BM 2 daneben arbeiten?
Nein, für den Abschluss der BM 2 ist es nicht notwendig, neben dem Schulbesuch zu arbeiten. Wenn Sie den Vollzeit-Ausbildungsgang besuchen, empfiehlt es sich, daneben nicht zu arbeiten. In dieser Variante haben Sie 36 Lektionen Unterricht pro Woche sowie Hausaufgaben, Projektarbeiten, Prüfungsvorbereitung usw. Wenn Sie den Teilzeit-Ausbildungsgang besuchen, ist es sehr gut möglich, dass Sie daneben eine Teilzeitbeschäftigung ausüben.

 

Was kostet die BM?
Die Kosten des BM-Unterrichts werden weitgehend vom Staat getragen. Der Schulbesuch ist kostenlos. Es fallen jedoch Kosten für Fremdsprachenaufenthalt, Projektwochen und Lehrmittel an. Wenn Sie eine BM 2 ausserhalb Ihres Wohnkantons besuchen, müssen Sie eine Kostengutsprache Ihres Wohnkantons beibringen.

 

Gibt es für die BM Stipendien?
Bei der BM nach der Lehre und der schulischen BM können im Rahmen der Gesetzesbestimmungen über Ausbildungsbeiträge Stipendien gewährt werden.

Stipendien in Basel-Stadt
Stipendien in Baselland

Wie melde ich mich zur Aufnahmeprüfung an?
Sie müssen sich direkt bei Ihrer Berufsmaturitätsschule für die Aufnahmeprüfung BM 2 anmelden und erhalten dann Bescheid, ob Sie auf Grund Ihrer Vorkenntnisse prüfungsfrei aufgenommen werden. Die Aufnahmeprüfung BM 2 findet zeitgleich an allen Berufsmaturitätsschulen in Basel-Stadt und Baselland jeweils im März statt. Einzelne Schulen bieten Vorbereitungskurse und Musterprüfungen an.

 

Was passiert bei ungenügendem Notenschnitt in der BM?
Wenn Sie im Semesterzeugnis der Berufsmaturität den Notendurchschnitt 4.0 nicht erreichen, werden Sie vom Lehrgang ausgeschlossen.

 

Was bringt die Berufsmaturität gegenüber der gymnasialen Maturität?
Die BM gewährt Ihnen direkten Zugang zur Fachhochschule, wenn Sie ein Studium innerhalb Ihres Berufsfelds wählen. Bei einem Wechsel des Berufsfelds oder für ein Universitätsstudium müssen Sie Praktika oder Zusatzprüfungen ablegen. Die BM hat gegenüber Vollzeitschulen (Gymnasium, FMS) den entscheidenden Vorteil, dass Sie über einen Berufsabschluss und eine Berufsmaturität verfügen (Doppelqualifikation). Sie haben also in Ihrem Fachbereich praktische und theoretische Kenntnisse. Bei einer gymnasialen Maturität ist die Wahl des Universitätsstudienfachs frei. Für die Fachhochschule müssen mit der gymnasialen Maturität dagegen Praktika absolviert werden.

 

Was bringt die Berufsmaturität gegenüber der FMS?
Die dreijährige FMS ist eine Vollzeitschulbildung für Schülerinnen und Schüler, die ihre Berufsziele auf die Bereiche Pädagogik, Gesundheit, Soziales oder Kunst ausrichten. Im Anschluss an den Fachmittelschulausweis kann in den genannten Berufsfeldern ein Fachmaturitätszeugnis erlangt werden. Die Anschlussmöglichkeiten an die Fachmaturität und an die Berufsmaturität sind etwa gleich. Sie erwerben aber mit einer FMS keinen Berufsabschluss, mit dem Sie arbeiten und Geld verdienen können.

 

Wie stehen die Chancen mit der BM auf dem Arbeitsmarkt?
BM-Absolventinnen und Absolventen finden dank ihrem «Rucksack» mit Wissen und Praxis oft schnell eine Stelle. Die Berufsmaturität zeichnet Lernende als leistungswillig und wissbegierig aus. Sie sind der Kadernachwuchs!

 

Kann ich mit der Berufsmaturität auch an der Uni oder ETH studieren?
Ja, durch das Absolvieren der sogenannten Passerelle können BM-Absolventinnen und Absolventen auch an Schweizer Hochschulen studieren. Sie haben gegenüber den Gymnasiastinnen und Gymnasiasten den Vorteil, das Berufsleben bereits zu kennen.

 

Was genau ist die sogenannte Passerelle?
Die Passerelle ist ein einjähriger Lehrgang. Die bestandene Abschlussprüfung berechtigt zusammen mit dem Berufsmaturitätsausweis zur Zulassung zu den Eidgenössischen Technischen Hochschulen (ETH), den eidgenössischen Medizinalprüfungen, den kantonalen Universitäten und zu den Pädagogischen Hochschulen. Geprüft werden die fünf Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik, Naturwissenschaften (Physik, Chemie, Biologie) sowie Geistes- und Sozialwissenschaften (Geschichte und Geografie). Der Lehrgang umfasst zwei Semester mit wöchentlich 15 Lektionen Unterricht und rund 26 Stunden Selbststudium. Die Passerelle wird im Auftrag der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft durch die Maturitätsschule für Berufstätige (MfB) am Gymnasium Kirschgarten in Basel durchgeführt.

Passerelle

 

Bringt die Berufsmaturität Vorteile, wenn ich später eine Familie gründen möchte?
Eine sorgfältige Lebensplanung zielt darauf hin, möglichst viele Berufswege offen zu lassen. Gerade hier bietet die BM einen grossen Mehrwert, weil sie zusätzliche Ausbildungswege und damit unterschiedliche Berufsmöglichkeiten anbietet. So können Sie zum Beispiel während den ersten Jahren der Familiengründung gut verdienen und erst später an der Fachhochschule studieren.

 

Und wenn die Familiengründung in die Zeit des Studiums fällt?
Das bereits erworbene EFZ ermöglicht Ihnen, im erlernten Beruf eine qualifizierte Arbeit auszuüben und Geld zu verdienen. An vielen Fachhochschulen kann ein Teilzeitstudium absolviert werden.